Kategorie: Allgemein
Eröffnung der Gartensaison
Schon Ende Januar hatten wir bei unterschiedlichen Lieferanten Pflanzen bestellt, weil es da noch einen Frühbucherrabatt von immerhin 10% gab. Da sich die Gesamtkosten auf fast 1000 Euro summierten, konnten wir den Angeboten nicht widerstehen und haben noch im Januar zur Lieferung im Laufe des März bestellt.
So viele Pflanzen brauchen natürlich auch viel Blumenerde. Also mussten wir schauen, daß auch die verfügbar ist, wenn die Pflanzen kommen. Bei den geplanten Aktionen rechnet man nicht mehr in Liter oder Kilogramm, sondern in Paletten. So haben wir dann also bei Obi eine Palette mit „Qualitäts-Blumenerde“ zum Preis von knapp 500 Euro inklusive Lieferung bestellt. Das sind dann immerhin 45 Säcke à 50 Liter. Da Lieferzeiten von bis zu vier Wochen in Aussicht gestellt wurden, haben wir gleich Anfang Februar bestellt.
Das war offensichtlich lange vor der Hochsaison. Denn schon ein paar Tage später steht ohne weitere Ankündigung ein Fußgänger vor der Tür, der in sehr gebrochenem deutsch und offensichtlich verwirrt auf uns einredet. Li wollte ihn schon mit den Worten „mir gäbet nix“ abwimmeln. Es dauert eine ganze Weile, bis uns auch anhand des Lieferscheins mit dem er wedelt klar wird, daß er irgendwo einen LKW mit einer Palette Blumenerde stehen hat. Da wir aus seinen Worten nicht schlau werden, gehe ich mit ihm. Sein LKW steht am Buchenring und er weigert sich, die steile Straße zu unserem Haus hochzufahren.
Um eine lange und unfruchtbare Diskussion zu vermeiden, lassen wir ihn die Palette am Buchenring abstellen. Wir holen die Säcke dann später mit unseren Anhänger dort ab. Das ist zwar eine Plackerei und der Anhänger hat mit Sicherheit auch sein zulässiges Gesamtgewicht überschritten, aber wir müssen ihn ja nur ein paar Meter ziehen. Nun gut, um nicht rückwärts fahren zu müssen, fahre ich ihn eine Runde um den Buchenring spazieren, bevor ich den Anhänger auf dem Hof abstelle. Der Vorteil ist, die Säcke können auf dem Anhänger bleiben, bis sie verarbeitet werden. So ist schonmal die Lagerung geklärt. Zur Entlastung der Achse laden wir aber ein paar Säcke aus.
Am 28. Februar, dem einzigen echten Wintertag in Schindeldorf, kam die erste Pflanzenlieferung. Eine Palette mit vielen Pflänzchen, die zunächst mal möglichst frostfrei gelagert werden müssen, bevor sie bei besserem Wetter gepflanzt werden können. Das unmittelbar größte Problem war aber, daß der Lieferant wegen des starken Schneefalls mit seinem LKW nicht den Hügel hochkam, weder vorwärts noch rückwärts. Vermutlich hatte er keine Winterreifen montiert, wir haben schließlich Klimawandel und so Winter wie früher, die gibt’s ja bekanntlich nicht mehr. So musste dann die Palette abgeladen und per Hubwagen zumindest auf den Parkplatz gebracht werden. Auch zu zweit eine Schinderei, denn die Schuhe hatten in dem frischen Schnee keinen Halt. Letztlich hat es irgendwie geklappt und dann haben Li und ich die Pflanzen vor dort einzeln abgeholt und am Schluß auch noch die leere Palette in den Carport gebracht.
Anfang März hatten wir dann den Salat. Plötzlich und unerwartet kommen da Pakete mit 100 wurzelnackten Kirschlorbeerbäumchen, 80 Goldfinger Sträuchern und 15 Potentilla-Mix Pflänzchen und die wollen alle möglichst schnell in die Erde. Die früher gelieferten Pflanzen standen ja auch noch rum und es gab noch Nachtfröste, also nicht wirklich Wetter zum Pflanzen. Alles was in Töpfen war, haben wir dann zwischen Grillplatz und zukünftigen Gartenhaus gelagert. Dort konnten wir die Pflanzen regelmäßig bewässern und nachts gegen den Frost abdecken. Die wurzelnackten Kirschlorbeeren mussten derweil ein paar Tage in ihren Kartons übernachten.
Irgendwann wurde das Wetter dann doch besser, so daß wir mit dem Einpflanzen beginnen konnten. Als erstes waren die Kirschlorbeeren dran, denn die hatten es am ungemütlichsten. Da Erdaushub harte körperliche Arbeit ist, habe ich Li das machen lassen.
Dann kamen nach und nach die eingetopften Pflanzen in die Erde, zunächst 80 Goldfinger Sträucher, die angeblich Insekten anlocken sollen:
Was man sonst immer herbeisehnt und genießt, kommt uns in diesem Jahr nicht zupaß – wochenlanger Sonnenschein!
Wir sind täglich an die zwei Stunden mit Bewässern beschäftigt. Zum Glück haben wir unter dem Rasen Bewässerungsschläuche verlegt, insgesamt fünf Stränge, die wir alle zwei oder drei Tage jeweils für eine Stunde anschalten.
Während Li sich um die Pflanzen gekümmert hat, musste auch jemand das Treppengeländer installieren. Es ist, wie auch das Geländer an den Stellplätzen, aus Edelstahl und über passende Bögen daran angeschlossen.
Außerdem war eine Gartenbeleuchtung gewünscht. Als Fundament für die Lampen dient jeweils ein Stein, mit dem auch die Mauern gebaut wurden. Jeder wiegt etwas über 40 kg. In die Mitte habe ich zur Kabeldurchführung ein oder zwei Löcher gebohrt und jeder Stein wurde einbetoniert, damit er ordentlich sitzt und hoffentlich in der Waage bleibt.
Als Kabel wurde fünfadriges Erdkabel verwendet, das zum zusätzlichen Schutz nochmal durch ein rotes flexibles Rohr gezogen wurde. Trotzdem sollte man nicht mit schweren Gartenwerkzeugen darauf rumhacken.
Hier ein Blick auf den Grillplatz. Im Hintergrund sieht man das Treppengeländer und die neuen Gartenlampen.
Auch die Verkabelung des Gartenhauses ist vorbereitet. Es soll natürlich Stromanschluß bekommen und von dort wird dann die Gartenbeleuchtung gesteuert. Außerdem wird es über vier separate Ethernetkabel an das Netzwerk angeschlossen. Die Idee ist, dort später mal ein oder zwei Webcams zu installieren. Daß es vier Kabel geworden sind liegt einfach daran, daß ich einen 100m Ring bestellt habe, der dann für vier Kabel gereicht hat.
Außerdem sind zwei 4 mm² PV-Kabel verlegt. Es könnte ja sein, daß wir noch ein paar Paneele auf das Dach des Gartenhauses montieren wollen, um ein zukünftiges Elektroauto zu laden. Die Dachgröße könnte für bis zu 4 kWp reichen. Die Ausrichtung ist ideal in Südrichtung.
Winter im Schindeldorf
Der diesjährige Winter fand am 28. Februar statt. Es hat heftig geschneit und der Schnee bliebt tatsächlich bis zum nächsten Tag liegen. Hier ein paar Eindrücke von der eingeschneiten Außenanlage:
Für diejenigen, die nicht zur Arbeit mussten, war es ein schöner Tag. Andere mussten ihr Auto stehenlassen, zumindest bis der Schneeräumer durch war.
In der vergangenen Schneesaison hatte der Räumdienst seinen Vertrag gekündigt, nachdem es von einigen Anwohnern Klagen gab, daß nicht alle Straßen pünktlich gereinigt waren. So mussten dann alle wieder selber Schnee schaufeln, was natürlich auch nicht recht war. Zum Glück hat man wieder jemanden gefunden, der den Service nun übernimmt. So werden seit diesem Winter auch die Seitenstraßen wieder freigeräumt.
Beim Nachbarn geht’s weiter
Hier nun ohne weiteren Kommentar die Fortsetzung des Zeitraffer-Videos von der vergangenen Woche. Diesmal mit doppelter Geschwindigkeit.
Heute (Freitag) tut sich nicht mehr viel sichtbares. Wahrscheinlich schreitet der Innenausbau nun voran, daher gibt es keine weiteren Zeitraffer-Aufnahmen. Vielleicht wieder, wenn die Fassade gemacht wird.
Aufbau des Fertighauses beim Nachbarn
Nachdem im vergangenen Jahr bereits die Bodenplatte gegossen wurde, ist die Winterpause nun beendet und das Haus wird aufgestellt. Wir sitzen in der ersten Reihe und können daher das Geschehen mit der Kamera beobachten. Hier die Zeitrafferaufnahmen der ersten Woche:
Wir waren der Meinung, daß ein Fertighaus aus Betonelementen besteht, aber offensichtlich sind alle Elemente aus Holz gefertigt.
Die Botanik im Herbst
Die Handwerker sind weg und so konnten wir endlich seit vielen Wochen mal wieder unserem eigenen Takt folgen. Leider waren sowohl das vergangene Wochenende als auch die ersten Tage der Woche kalt und neblig. Dennoch hat Li immer wieder mal ein oder zwei Stunden draußen verbracht, Pflanzen gesetzt und Zwiebeln verbuddelt. Ich habe derweil Fugensand in das Pflaster gefegt. Man glaubt nicht, wieviele Säcke in diesen Fugen einfach verschwinden. Inzwischen dürften wir bei etwa zehn Säcken à 25 kg sein, aber gezählt habe ich sie nicht. Die genaue Anzahl wird auf der Rechnung stehen…
Neben den schon vor ein paar Wochen gepflanzten Kirschlorbeeren an den Stellplätzen, sind nun weitere Gewächse vergraben. Hoffentlich sind sie winterfest.
Der Hang im Süden zeigt schon erste Risse. Wir hoffen daß er hält, andernfalls müssen wir im nächsten Jahr die Erde mit Eimern wieder hochtragen. Vielleicht sorgt die Bepflanzung irgendwann für Stabilität.
Auch auf der Nordwestseite sind erste Büsche und Sträucher gepflanzt, die nun Zeit zum Anwachsen haben.
Oben an der Straße hat eine kleine Buche ihren Platz gefunden. Wenn sie größer wird, muß sie wohl regelmäßig beschnitten werden, damit die Autos vorbeifahren können.
Der Blumenkübel soll Flurschaden verhindern, weil manche Fahrer immer wieder gerne eine kleine Abkürzung über das Grundstück nehmen. Es sind schon tiefe Spuren von einem größeren Fahrzeug zu sehen. Mal schauen, wie lange der Kübel noch da steht. Ich sehe ihn schon in seinen Einzelteilen auf dem Boden liegen.
Die erste Mahd
Der Rasen liegt jetzt seit knapp zwei Wochen und er ist schon gewachsen. Es wurde empfohlen, ihn dieses Jahr mindestens noch einmal zu mähen. Da heute ein sonniger Tag war, hat die leichteste von uns beiden das nun erledigt.
Da wir unseren alten Rasenmäher in Düsseldorf gelassen haben, musste ein neuer her. Ein Benzinrasenmäher kam aus Lärmschutzgründen nicht in Frage. Nach langem hin und her haben wir uns dann für einen Akkumäher entschieden, damit wir nicht immer das lange Kabel hinterherschleppen müssen.
Zur Auswahl des Akku-Mähers
Die Auswahl an Akku-Mähern ist inzwischen recht groß, so daß man die Qual der Wahl hat. Eigentlich hätte es bei unserer Rasengröße ein kleiner Mäher mit entsprechend kleinen Akkus getan. Sie kommen allerdings bei hohem Gras an ihre Grenzen und wenn der Akku schon etwas in die Jahre gekommen ist, reicht eine Ladung womöglich auch nicht mehr für den gesamten Rasen.
Von den bekannten Marken Bosch, Stihl und Gardena haben wir aus Kostengründen Abstand genommen. Ein Einhell-Mäher hatte in einem Test der Stiftung Warentest vom April 2019 ganz gut abgeschnitten, aber er hatte nur zwei kleine Akkus. Letztlich sind wir beim Fuxtec EA-146 gelandet, der mit € 249,- (ohne Akku) relativ günstig ist. Er ist robust, hat einen bürstenlosen Motor, kugelgelagerte Räder und ein Metallgehäuse, aber leider ist er dadurch ziemlich schwer. Er wird mit einem 120V Akku betrieben, den es in einer 2 Ah (240Wh) und einer 3 Ah (360 Wh) Variante gibt. Schon der kleine Akku wäre für unsere Rasenfläche ausreichend.
Die Entscheidung für diesen Mäher wurde uns noch dadurch erleichtert, daß es gerade ein Sonderangebot für einen Laubbläser inklusive dem 3 Ah Akku gab. Dieser Set war mit € 279,- nur unwesentlich teurer, als der Akku alleine (€ 269,-). Damit haben wir also für etwas über 500 Euro einen Rasenmäher, einen Laubbläser und einen ordentlichen Akku bekommen. Ich bin damit zufrieden, das Bedienpersonal klagt allerdings über das Gewicht des Rasenmähers.
Anmerkung: das Angebot Akku incl. Laubbläser scheint es inzwischen nicht mehr zu geben, dafür ist der einzelne Akku aber auf € 229,- reduziert.
Was bisher geschah…
Ein paar Monate sind nun vergangen, ohne daß ich diesen Blog upgedated habe. Daher kommt nun eine Zusammenfassung dessen, was in dieser Zeit geschah.
Abschied von Düsseldorf
Am 20. April, Ostersamstag, haben wir unser ehemaliges Haus in Düsseldorf weitgehend geräumt und dem Käufer übergeben. Eine Woche später sind wir nochmal mit Anhänger hingefahren, haben die allerletzten Dinge aufgeladen und uns von den Nachbarn verabschiedet. Während der gesamten Bau- und Umzugsphase sind wir 28-mal mit Anhänger zwischen Düsseldorf und Stromberg gependelt. Eine Strecke ist 200km lang und wegen der Geschwindigkeitsbeschränkung mit Anhänger auf 80 km/h hat jede Fahrt etwa 3 Stunden gedauert.
Wie früher schon geschrieben, konnten wir seit Dezember 2018 schon ganz gut im neuen Haus wohnen. Daß wir kurz vor Weihnachten sogar warmes Wasser bekommen haben, hat die Situation sehr entspannt, denn der vorher genutzte Campingplatz hatte eigentlich schon Winterpause.
Fortschritte beim Innenausbau
Seit Ende April haben wir uns im wesentlichen dem Innenausbau hingegeben, weil die lästig gewordene Pendelei endlich entfallen ist. Wir haben alle Bäder fertig eingerichtet und in Betrieb genommen, Wände gestrichen, tapeziert und Schränke aufgebaut. Damit konnten wir dann endlich viele Umzugskartons ausräumen, Dingen ihren Platz zuordnen und sie so wieder auffindbar machen.
Der Sommer war warm und es hat wenig geregnet. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um die (zugemüllte) Garage in den Carport auszuräumen und den Boden mit Betonfarbe zu streichen. Die Winterreifen und den Fahrradträger konnten wir an der Wand befestigen, was erheblichen Platzgewinn brachte. Zwei schöne neue Metallschränke brachten Platz für eine Menge Kleinkram, der vorher verstreut auf dem Boden lag. Auch die zwei Regale, die zeitweise im Nebenraum der Garage („Anschlußraum“) standen, haben wir noch in der Garage gelassen. Sie könnten zukünftig Platz in einem noch zu errichtenden Gartenhaus finden. So konnten wir dann auch gleich den Anschlußraum fertigmachen, als er leergeräumt war.
Inzwischen ist der meiste Kram aus dem Carport wieder in die Garage geräumt und sie bietet nun sogar Platz für die beiden Fahrräder, die wir vorher in der Einliegerwohnung abstellen mussten.
Nach und nach haben wir Ordnung bekommen und man konnte wieder einen Fuß vor den anderen setzen. Wir haben dann die Deckenlampen aufgehängt, Rollladensteuerungen eingebaut, Thermostate in allen Räumen installiert und die Heizungssteuerung in Betrieb genommen.
Bei der Hausautomatisierung haben wir uns für die funkgesteuerte Homematic IP Serie entschieden. Die Automatisierung beschränkt sich auf die Heizungssteuerung, die Rollladensteuerung und die Rauchmelder. Dazu werde ich gelegentlich nochmal einen eigenen Artikel schreiben.
Außenputz und Anstrich
Während wir den Innenausbau vorangetrieben haben, hatte auch der Bauunternehmer außen noch zu tun. Er hat nach und nach das Haus verputzt und anschließend durch einen Subunternehmer anstreichen lassen.
Außerdem hat er auf den beiden Balkonen den Estrich verlegt und diese Balkone anschließend gefliest.
Monatelang stand wegen dieser Arbeiten ein Gerüst um das ganze Haus herum und wir waren heilfroh, als es nach Fertigstellung des Anstrichs endlich abgebaut wurde.
Die Last mit dem Wohnwagen
Für das letzte Wochenende im Juni hatten wir einigen Feierlichkeiten in Düsseldorf zugesagt. Wir hatten uns schon vor einigen Wochen entschieden, mit dem Wohnwagen hinzufahren und ein paar Tage zu bleiben. Der Wohnwagen stand schon seit Dezember bei Lis Bruder in Wöllstein und wir nutzten nun diese Gelegenheit, ihn endlich zu unserem neuen Zuhause zu bringen.
Das haben wir lange vor uns hergeschoben, denn es war keineswegs sicher, daß das gelingen wird. Wir haben direkt vor dem Haus einen steilen Anfahrtsweg mit geschätzten 12% Steigung, eher mehr. Das ist einerseits für den Zugwagen eine Herausforderung, aber ebenso hätte der Wohnwagen wegen eines zu hohen Böschungswinkels aufsetzen können. Letztlich hat es funktioniert, auch wenn das mit dem Aufsetzen knapp war. Wir waren sehr erleichtert, auch weil wir den Carport extra für den Wohnwagen dimensioniert haben. Hier das Beweisfoto:
Seit Januar haben wir einen Zugwagen mit Allradantrieb, der auch auf dem schrägen Schotter auf unserem Grundstück tadellos durchgezogen hat. Der vorherige Wagen mit Frontantrieb hat schon bei dem kleinen Anhänger durchgedreht, so daß wir nur mit einem gewissen Schwung auf unseren Hof fahren konnten. Mit Wohnwagen hätte das nicht funktioniert.
Endlich ein paar Tage Urlaub
Die gelungene Herfahrt mit dem Wohnwagen bedeutet noch nicht, daß die Rückfahrt auch so leicht funktioniert. Die Straßen sind eng und die letzten 100m sind steil und nur einspurig befahrbar. Mit einem über 12m langen Gespann ist man auch gegebenenfalls auf das Wohlwollen des Gegenverkehrs angewiesen. Mit Anhänger rückwärts zu fahren ist schon auf breiter Straße und ohne Steigung nicht ganz leicht.
Nun gut, genug gejammert: nicht nur das Hochziehen des Wohnwagens hat geklappt, sondern auch die Bergabfahrt! Wenn man dann erst mal auf der Autobahn ist, ist der Rest nur noch ein Geduldsspiel. So hatten wir bei sonnigem Wetter ein paar wunderschöne Urlaubstage am Rhein in Düsseldorf.
Der Einfachheit halber hatten wir uns für den Campingplatz in Meerbusch entschieden, der direkt gegenüber von Kaiserswerth am Ufer des Rheins liegt. Wir waren auf Fluglärm und tuckernde und hupende Rheinschiffe gefasst, aber nichts davon war störend. Nachts ist kein Flugbetrieb und die Schiffe waren leise. Wir kommen wieder, leider ist der Platz aber in den Wintermonaten geschlossen.
Rückblick auf die letzten Wochen
Nein, die Lücke in meinen Beiträgen bedeutet nicht, daß es keine Fortschritte gab. Das Gegenteil ist zum Glück der Fall, aber genau deshalb muß ich Prioritäten setzen. Daher beschreibe ich nur kurz den Stand der Dinge, ohne neue Fotos einzufügen.
Die Küche ist aufgebaut und (fast) voll funktionsfähig. Da es im Moment nicht so wichtig ist, fehlt noch die Dunstabzugshaube und der Backofen. Aus Zeitmangel kochen wir sowieso nicht viel und da kann man zum Lüften auch einfach die Fenster aufmachen. Einen Backofen haben wir in der Einliegerwohnung im Keller. Für die Fertigpizza oder auch einen selbergemachten Auflauf gehen wir dann halt nach unten. Auch die Beleuchtung ist noch sehr provisorisch und z.T. funzelig. Lampen sind nunmal Designelemente, die Muße beim Aussuchen brauchen.
Das Vinyl ist inzwischen überall verlegt, aber die Fußleisten fehlen noch. Am 13.03. haben wir mit einem Umzugsunternehmen die schweren Sachen von Düsseldorf nach Stromberg bringen lassen. Jetzt sind die Schlafzimmer‑, Wohnzimmer- und Arbeitszimmerschränke hier und können eingeräumt werden. Das bringt ein gutes Stück Ordnung in das ganze Durcheinander. Außerdem sind die bequemen Wohnzimmersessel da und wir können nun gemütlich Fernseh gucken.
Alle Innentüren sind inzwischen gesetzt, auch die Glastür zum Flur im Erdgeschoss. Als letztes haben wir die Glas-Schiebetüren vom Wohnzimmer zur Kellertreppe und von der Küche zum Hauswirtschaftsraum montiert.
Just als (fast) alle Rollladensteuerungen eingebaut waren und funktionierten, kamen vergangene Woche die Verputzer und ließen das für den Außenputz notwendige Gerüst aufbauen. Jetzt sind die meisten Fenster mit Schutzfolie verklebt, in die ein kleiner Schlitz für Frischluft geschnitten wurde. Die Rollläden dürfen nicht bewegt werden, solange diese Folie dran ist. Nun gut, wir freuen uns darauf, daß nun endlich der Außenputz draufkommt. Bis das Gerüst wieder abgebaut wird, werden wahrscheinlich mindestens zwei Monate ins Land gehen. Zunächst muß der Unterputz aufgebracht werden und dann drei Wochen aushärten. Dann kommt der Überputz drauf, der natürlich auch wieder festwerden muß und am Ende wird gestrichen.
Außer den Verputzern sind in der kommenden Woche die Fliesenleger nochmal dran. Nachdem alle Innentüren fertig sind, müssen sie die letzten Sockelfliesen noch ankleben und ausfugen. Auch an der Haustür sind noch ein paar Bodenfliesen zu legen. Außerdem kommt morgen der Küchenbauer nochmal, um einige Kleinigkeiten auszubessern. Zwei falsche Frontplatten wurden geliefert, eine andere war verkratzt und ein Griff war an der falschen Position montiert. Nichts ernstes, sowas kommt wohl immer wieder mal vor. Auch der Installateur hat noch ein paar Dinge zu erledigen. Er soll endlich die kontrollierte Wohnraumlüftung in Betrieb nehmen und er muß noch die Umwälzpumpe für Warmwasser anschließen. Im Moment müssen wir je nach Zapfstelle fast eine Minute Wasser laufen lassen, bevor es warm wird.
Bis Ende April werden wir noch ein paarmal mit dem Anhänger nach Düsseldorf fahren müssen, um dort die Reste abzuholen. Es wird nun immer schwerer, aus dem Bodensatz das rauszufiltern, was wir behalten wollen und was wir dem Sperrmüll anvertrauen. Obwohl unser neues Haus eine größere Wohnfläche hat als das alte, haben wir nun doch wesentlich weniger Lagerraum. Der neue Keller ist ja eine eigene Wohnung und kein Abstellraum und die neue Garage ist doch viel kleiner, als die alte.
Über kurz oder lang werden wir anbauen müssen, zumindest ein Gartenhäuschen…
Holzfällarbeiten beim Nachbarn im Südosten
Auch dieses Grundstück ist nun verkauft und vermutlich wird dort in Kürze gebaut. In dieser Woche wurden die Bäume gefällt. Das Wetter war dazu gewiss nicht ideal, es gab Schnee und Nebel. Die Zeitrafferaufnahme macht einen nicht direkt neidisch auf den Beruf des Waldarbeiters.
Endlich – es wird warm im Haus
Wir pendeln nun regelmäßig möglichst einmal in der Woche mit beladenem Anhänger von Düsseldorf nach Stromberg. Am 16.11. ist es wieder soweit. Diesmal schaffen wir Badkeramik nach Stromberg, die schon länger bei uns im Keller lagert. Die seit Mittwoch laufende Trocknung des Estrichs wird voraussichtlich viel Feuchtigkeit ins Haus bringen, so daß wir bislang nur die robusteren Dinge runterschaffen. Auch die Fahrräder nehmen wir mit, die brauchen wir im Winter in Düsseldorf nicht mehr.
Für den kommenden Montag ist der Fliesenleger angekündigt. Wenn der loslegt, wollen wir die Decken in den betroffenen Räumen gestrichen haben, weil man sonst beim Streichen alles wieder versaut. Bedauerlicherweise müssen wir daher die Einladung von Tina am Sonntag absagen.
Die Arbeit geht diesmal ganz gut von der Hand, die Trocknung des Estrichs läuft auf vollen Touren (200 kWh/Tag = 40 € Stromkosten). Wir müssen nicht mehr frieren, sondern kommen wegen der recht hohen Luftfeuchtigkeit sogar ziemlich ins Schwitzen. Bis Sonntagabend sind in den Räumen, die gefliest werden sollen, alle Decken zweimal gestrichen. Wir sind zufrieden. Inzwischen haben wir auch schon den Kühlschrank in Betrieb genommen und unsere alte Mikrowelle aus Düsseldorf tut auf der Baustelle auch ihren Dienst. So können wir nach getaner Arbeit ein kühles Bier bei der warmen Mahlzeit genießen.