Pla­nung der Photovoltaikanlage

Da zuge­kauf­ter Strom inzwi­schen etwa 0,28 € / kWh kostet, aber mit einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge für weni­ger als den hal­ben Preis selbst erzeugt wer­den kann, wer­den wir auch auf dem neu­en Haus eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge mon­tie­ren. Wir haben kei­ne Ver­schat­tung. Das gro­ße Haus­dach zeigt in süd­öst­li­che Rich­tung und hat eine Nei­gung von etwa 23°. Das ist nicht ganz ide­al, aber kei­nes­wegs schlecht. Nach den Erfah­run­gen mit der Solar­an­la­ge auf Lis Eltern­haus in Wöll­stein rech­nen wir mit einem jähr­li­chen Ertrag von etwa 950kWh/kWp. Je nach aus­ge­wähl­tem Modul­typ kön­nen wir 22 bis 25 Modu­le mit einer Gesamt­lei­stung zwi­schen etwa 6 und 8 kWp mon­tie­ren. Auch die Sei­ten­dä­cher wären bei etwas gerin­ge­rem Jah­res­er­trag nutz­bar, aber die momen­ta­ne Geset­zes­la­ge ver­teu­ert Anla­gen ab 10kWp wegen der EEG Umla­ge über­pro­por­tio­nal. Ab 10kWp muß auf die kom­plet­te gewon­ne­ne Ener­gie, also auch die selbst ver­brauch­te, etwa 6 ct EEG Umla­ge pro kWh bezahlt wer­den. Das macht Anla­gen zwi­schen 10 und etwa 15 kWp der­art unat­trak­tiv, daß der­zeit prak­tisch nur Anla­gen mit weni­ger als 10 oder mehr als 15 kWp gebaut werden.

Unser Ziel wird es sein, mög­lichst viel der gewon­ne­nen Son­nen­en­er­gie selbst zu ver­brau­chen. Daher wol­len wir auch einen Bat­te­rie­spei­cher instal­lie­ren, auch wenn er sich finan­zi­ell eigent­lich nicht lohnt. Wir wer­den zunächst eine gerin­ge Kapa­zi­tät von etwa 3–5 kWh instal­lie­ren und damit Erfah­run­gen sam­meln. Die Kapa­zi­tät soll erwei­ter­bar sein, denn wir hof­fen auf mode­rat sin­ken­de Akku­prei­se. So soll­te nach und nach eine Kapa­zi­tät von 20kWh mach­bar sein. Viel­leicht sind auch irgend­wann die Elek­tro­au­tos kom­mer­zi­ell sinn­voll als Spei­cher nutz­bar. Es gibt inzwi­schen den Nis­san Leaf mit 40kWh Akku und der soll Ende 2018 mit 60kWh Akku lie­fer­bar sein. Der Leaf unter­stützt heu­te bereits Vehic­le-to-Grid (V2G), was aber nur mit teu­ren und pro­prie­tä­ren Lösun­gen nutz­bar ist.

Da das Haus eine elek­trisch betrie­be­ne Luft-Was­ser-Wär­me­pum­pe für Hei­zung und Warm­was­ser bekommt, wird Elek­tri­zi­tät der ein­zi­ge Ener­gie­trä­ger sein, den wir benut­zen. Es gibt also kei­nen Holz­ofen, kei­nen Kamin, kei­ne Öl- oder Gas­hei­zung. Auch wenn gera­de im Win­ter der Ertrag der Solar­an­la­ge gegen null geht, wird sie uns mit den Akkus auch in der dunk­len Jah­res­zeit von Novem­ber bis Febru­ar eine klei­ne Red­un­danz bei Netz­aus­fall geben. Daher wird die Anla­ge einen Hybrid­wech­sel­rich­ter bekom­men, der das gesam­te Haus­strom­netz bei einem Aus­fall des öffent­li­chen Net­zes als Insel­an­la­ge ver­sor­gen kann. Im Som­mer soll­te der Ertrag rei­chen, um den gesam­ten Ener­gie­be­darf ein­schließ­lich Warm­was­ser zu decken. Bei einem Netz­aus­fall im Win­ter wer­den wir uns natür­lich sehr ein­schrän­ken müs­sen, aber die Akkus soll­ten zumin­dest aus­rei­chen, um den Kühl­schrank und die Gefrier­tru­he am Lau­fen zu halten.

Wirt­schaft­lich­keits­rech­nung

Trotz aller Kri­tik an Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen sind sie auch ohne Sub­ven­tio­nie­rung wirt­schaft­lich. Heut­zu­ta­ge muß man mit Kosten von 1300 bis 1500 Euro pro kWp instal­lier­ter Lei­stung rech­nen. Dafür bekommt man einen jähr­li­chen Ertrag von etwa 950 kWh elek­tri­scher Ener­gie. Ohne Akku­spei­che­rung kann man davon etwa 30% sel­ber nut­zen. Die rest­li­chen 70% wer­den ein­ge­speist und der­zeit mit knapp 12 ct/kWh ver­gü­tet (das lohnt sich natür­lich auch für den Ener­gie­ver­sor­ger, denn der ver­kauft die­se Ener­gie für 28 ct/kWh an den Nach­barn wei­ter). Damit hat man einen Gesamt­ertrag von

950 * (0,3 * 0,28 + 0,7 * 0,12) = 160 Euro pro kWp pro Jahr

Über eine rea­li­sti­sche Lebens­dau­er von 20 Jah­ren gerech­net erzielt man also 3200 Euro. Fai­rer­wei­se muß man hier und da auch mit Repa­ra­tu­ren rech­nen, die sich aber in engen Gren­zen hal­ten. Unse­re Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge in Düs­sel­dorf ist nun seit 10 Jah­ren in Betrieb und hat seit­dem noch kei­ner­lei Kosten verursacht.

Mit Akkus sieht die Rech­nung ungün­sti­ger aus. Man kann zwar bis zu 60 oder gar 70% des Ertra­ges sel­ber ver­brau­chen, aber man muß der­zeit noch mit Kosten von etwa 500 € / kWh Spei­cher­ka­pa­zi­tät rech­nen. Außer­dem garan­tiert nie­mand, daß der Akku auch nur 10 Jah­re durch­hält. Rech­nen wir den­noch mal mit einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge von 7 kWp und 5 kWh Akku, so wie wir es unge­fähr im neu­en Haus pla­nen. Damit erge­ben sich bei 1500€/kWp Gesamt­ko­sten von etwa 7 * 1500 + 5 * 500 = 13000 Euro.

Der Ertrag dürf­te bei (kon­ser­va­tiv geschätz­ten) 50% Eigen­ver­brauch also bei

7 * 950 * (0,5 * 0,28 + 0,5 * 0,12) = 1330 Euro pro Jahr

lie­gen. Unver­zinst gerech­net soll­ten wir also nach 10 Jah­ren die Kosten wie­der ein­ge­spielt haben.

Weih­nachts­be­such

Auf dem Weg zu Lis Ver­wandt­schaft in Wöll­stein machen wir einen Abste­cher nach Strom­berg zur Bau­be­sich­ti­gung. Wie erwar­tet hat sich seit unse­rem letz­ten Besuch nicht viel erkenn­bar geän­dert. Die Wän­de zum Car­port ste­hen immer noch nicht und die Ele­ment­decke des Erd­ge­schos­ses ist auch noch nicht gelegt. Nun­ja, der Win­ter for­dert sei­nen Tribut.

Der Platz wur­de etwas geeb­net und mit Split überzogen

Die offe­nen Wän­de wur­den oben mit Teer­pap­pe belegt, so daß Regen und Schnee bei Frost kei­ne unnö­tig gro­ßen Schä­den ver­ur­sa­chen können.

Bis zum 8. Janu­ar hat die Fa. Schmitt Betriebs­fe­ri­en. Wir hof­fen, daß das Wet­ter dann warm genug bleibt, damit die Arbei­ten fort­ge­führt wer­den kön­nen. Ende Janu­ar habe ich wie­der eine Woche Urlaub und wir hof­fen, daß wir dann die Ent­schei­dun­gen zur Pho­to­vol­ta­ik, den Dach­zie­geln und zu den Fen­stern und Türen tref­fen können.

Pro­jekt­be­spre­chung und Baustellenbesichtigung

Für heu­te 10:00 Uhr ist eine Bespre­chung mit der Bau­lei­tung ver­ein­bart. Eigent­lich woll­ten wir vor­her die Bau­stel­le besich­tigt haben, aber wegen hef­ti­gen Schnee­falls sind wir gestern erst im Dun­keln auf dem Cam­ping­platz ange­kom­men, so daß die Besich­ti­gung aus­fal­len muss­te. Ende ver­gan­ge­ner Woche wur­de in Aus­sicht gestellt, daß heu­te nach­mit­tag die Sei­ten­wän­de des Car­ports auf­ge­stellt wer­den. Lei­der machen die Bau­ar­bei­ter aber wegen des Schnee­falls und der fro­sti­gen Tem­pe­ra­tu­ren für heu­te und die kom­men­den Tage „schlecht Wet­ter“. Nun gut, damit muß man in die­ser Jah­res­zeit rech­nen. Es ist uns lie­ber, als daß sie bei grenz­wer­ti­gen Bedin­gun­gen Wän­de mau­ern oder eine Decke gie­ßen. Das gibt uns die Gele­gen­heit, ohne Zeit­druck den Stand der Din­ge und die offe­nen Punk­te mit dem Bau­lei­ter zu besprechen.

Der Sta­tus:

Es gibt lei­der immer noch kei­nen Bau­strom. Der Anschluß ans Netz wur­de zunächst ver­scho­ben bis die Erde an der nörd­li­chen Kel­ler­wand auf­ge­füllt ist, denn sie hät­te anson­sten abrut­schen kön­nen. Das ist nun zwar erle­digt, aber vor Weih­nach­ten kam nun lei­der der Netz­be­trei­ber nicht mehr in die Pöt­te. Die Bau­fir­ma hat statt­des­sen einen Die­sel­ge­ne­ra­tor lau­fen, der aber lei­der am Tag 40 Liter Die­sel braucht und sicher­lich auch die Ner­ven unse­rer Nach­barn strapaziert.

Die Aus­schrei­bun­gen für Fen­ster und Türen sind erfolgt und es gibt auch schon Ange­bo­te. Die wer­den nun zunächst vom Bau­un­ter­neh­mer aus­ge­wer­tet und in der zwei­ten Janu­ar­hälf­te wird es dann einen gemein­sa­men Besuch mit uns bei den in Fra­ge kom­men­den Lie­fe­ran­ten geben.

Außer­dem haben wir grob den wei­te­ren Zeit­plan bespro­chen. Dem­nach sol­len noch in die­sem Jahr die Wän­de des Car­ports auf­ge­stellt und wenn mög­lich die Decke des Erd­ge­schos­ses gegos­sen wer­den. Im Janu­ar soll die Ele­ment­decke des Car­ports auf­ge­legt wer­den und Mitte/Ende Febru­ar könn­te dann als letz­te Decke die des Ober­ge­schos­ses fol­gen. Der Bau des Dach­stuhls könn­te anschlie­ßend Anfang März erfol­gen. Ende März soll­ten dann Fen­ster und Türen ein­ge­baut wer­den. Die Instal­la­ti­on der Haus­tech­nik könn­te dann etwa Mit­te April star­ten und soll­te in sechs bis acht Wochen abge­schlos­sen sein. Dann wird der Est­rich im gan­zen Haus gegos­sen. Der muß etwa vier Wochen aus­här­ten und trock­nen, so daß wir nicht damit rech­nen, vor August irgend­wel­che Din­ge aus Düs­sel­dorf nach Strom­berg zu schaf­fen. Es zieht sich also alles noch etwas hin. Das gibt uns Zeit, um uns um die Ein­bruch­si­cher­heit von Fen­stern und Türen zu küm­mern, um Dach­zie­gel und Antrich­far­ben aus­zu­wäh­len und die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge zu planen.

Bau­stel­len­be­sich­ti­gung:

Am Nach­mit­tag fah­ren wir dann mal wie­der zur Bau­stel­le. Die Außen­wän­de des Erge­schos­ses sind fer­tig gemauert.

Die Außen­mau­ern des Erge­schos­ses stehen.

Das Fun­da­ment für die Wän­de des Car­ports ist vor­be­rei­tet, aber lei­der wer­den die Wän­de nun doch heu­te noch nicht auf­ge­stellt. Der Car­port wird etwas höher als die Gara­ge sein, damit der Wohn­wa­gen dort unter­ge­stellt wer­den kann.

Fundament_Carport
Das Fun­da­ment für den Carport

Es wur­den eini­ge LKW-Ladun­gen Erde abtrans­por­tiert, so daß wir nun schon mit dem Auto direkt vor das Haus fah­ren und dort par­ken können.

End­lich kön­nen wir auf unse­rem Grund­stück vor dem Haus parken.
Dort sind wir in bester Gesellschaft

Die Kel­ler­wän­de sind fer­tig iso­liert und die Erde ist aufgeschüttet.

Die Licht­schäch­te sind mon­tiert und die Erde ist aufgeschüttet

Aus dem Kel­ler sehen sie so aus:

Licht­schacht vom Schlaf­zim­mer im Kel­ler betrachtet

Auch die Sei­ten­wän­de sind soweit mög­lich bereits verfüllt:

Die ver­füll­te öst­li­che Sei­ten­wand und die Sei­ten­ein­gangs­tür zum Hauswirtschaftsraum

Das fol­gen­de Foto zeigt die ver­schie­de­nen Schich­ten der Feuch­tig­keits­iso­lie­rung der Hauswand:

Auf­bau der Iso­lie­rung der Hauswand

Nun schau­en wir uns das Haus von innen an. Die vor drei Wochen gegos­se­ne Kel­ler­trep­pe ist aus­ge­här­tet und benutzbar:

Die Kel­ler­trep­pe ist (fast) fertig.

Die zukünf­ti­ge Wohn­kü­che macht noch einen etwas unauf­ge­räum­ten Eindruck:

Das soll mal ein Wohn­zim­mer mit Küchen­be­reich werden

Der Haus­wirt­schafts­raum ist nicht viel bes­ser und man kann auch noch durch das Gäste-WC bis zum Gäste-Schlaf­zim­mer durchgucken.

Haus­wirt­schafts­raum (vor­ne), Gäste-WC und Gäste-Schlaf­zim­mer (hin­ten)